Samstagskolumne Peter J. König 07.03.2020

Humanitäre Hilfe ist angesagt!

Als wäre das #Coronavirus nicht schon genug Herausforderung für Europa und die Welt, bahnt sich jetzt noch eine zusätzliche menschliche Tragödie für Deutschland und die europäischen Staaten mit den Ereignissen an der griechisch-türkischen Grenze und in dem letzten syrischen Rebellengebiet um die Stadt #Idlib mit der Pufferzone an der türkisch-syrischen Grenze an. 

#Corona ist im Vormarsch und nicht mehr aufzuhalten. Dies jedenfalls ist die Meinung aller Experten und der Verlauf der Infektion allein in der letzten Woche lässt an dieser Tatsache keinerlei Zweifel mehr aufkommen. Die Zahlen der Infizierten werden täglich nach oben korrigiert und in den Ländern, die von dem Virus besonders in Mitleidenschaft gezogen worden sind, etwa in China, in Südkorea, in Japan, im Iran, in Italien, aber auch bei uns in Deutschland werden die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Ansteckung zumindest zu verlangsamen, immer drastischer und die Eingriffe in den täglichen Ablauf der Menschen immer einschneidender. 

Über China wurde bereits in der letzten Samstagskolumne fast alles gesagt, mittlerweile gilt es sich ganz intensiv mit den Situationen in Europa zu befassen. Hier steht aktuell eindeutig #Italien an der Spitze der viralen Bedrohung, denn nirgendwo in Europa werden so viele Infizierte registriert und die Zahl der durch das Virus Verstorbenen ist gerade in Norditalien am höchsten. In Venetien, in der Lombardei und in der Emilia Romagna und jetzt auch in Südtirol steigen die Infektionszahlen rapide an, trotz der Tatsache, dass in diesen Regionen ganze Landstriche, Städte und Dörfer in Quarantäne genommen wurden. 

In ganz Italien wurden Kitas, Schulen und Universitäten geschlossen, die Metropole Mailand erlebt einen nie dagewesenen Stillstand im täglichen Leben. Somit kann man schon einen ersten Eindruck gewinnen, wie es auch bei uns in Deutschland aber auch in anderen europäischen Ländern sich unter Umständen entwickeln kann. In Nordrhein-Westfalen im Kreis Heinsberg gibt es bereits ähnliche Zustände, wenn auch hier Kitas, Schulen und viele andere öffentliche Einrichtungen geschlossen worden sind. 

Insgesamt kann man aber feststellen, dass Deutschland flächendeckend noch glimpflich davon gekommen ist, die Zahl der Infizierten hat bereits 500 überschritten, exakt 534 bestätigte Fälle, Stand 6. März 7 Uhr, wobei Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland noch nicht betroffen ist. Festzustellen, jedenfalls bisher, ist die Tatsache, dass es hierzulande noch keinen Toten durch das Coronavirus gegeben hat. 

Ohne Panik zu verbreiten, ist allerdings davon auszugehen, dass sich dies in Bälde ändern wird, alles andere wäre ein Wunder. Hat man zunächst angenommen, dass nur Alte und Vorerkrankte mit den tödlichen Folgen des Virus zu kämpfen haben durch schwerste Lungenerkrankungen, so hat sich gerade in Italien gezeigt, dass auch jüngere Menschen, abgesehen von Babys und Kleinkinder durchaus durch die Infektion gestorben sind. 

Aktuell sind die einzigen Maßnahmen sich einigermaßen zu schützen: Abstand halten, wiederholtes Händewaschen, ganz speziell wenn man aus dem öffentlichen Raum nach Hause kommt und größerer Menschenmengen zu meiden. 

Diese Maßnahmen bieten zwar keine generelle Gewähr sich nicht zu infizieren, minimieren aber die Ansteckungsgefahr beträchtlich. 

Wie bereits immer wieder erwähnt, es gilt Zeit zu gewinnen, Zeit die benötigt wird, um wirksame, medizinische Gegenmittel gegen das Virus zu entwickeln. Erste Medikamente zur Unterstützung beim Kampf gegen Corana werden in wenigen Monaten erwartet, wobei so die Krankheitsverläufe besser in den Griff zu bekommen wären. Eine flächendeckende Impfung, und damit das Virus weitestgehend einzudämmen, wird erst in 1,5 bis 2 Jahren voraussichtlich auf dem Markt sein. 

Was bis dahin passiert, ist bisher nur zu vermuten und hängt auch davon ab, wie weit die Verbreitung verlangsamt werden kann. Experten jedenfalls rechnen damit, dass das Virus sich rund um den Globus ausbreiten wird, die Infektionsrate soll dann bei einer Bannbreite von 40 bis 70 Prozent aller Menschen weltweit liegen. Dies alles sieht nach einem unabwendbaren Schicksal aus und doch kann jeder Einzelne persönlich etwas unternehmen, bevor das Virus angekommen ist. 

Wichtig bei dem Krankheitsverlauf ist einmal mehr, wie es um den Immun-Zustand des Betroffenen bestellt ist, welche Abwehrkräfte er besitzt und mit welchen Maßnahmen man den eigenen Körper beim Krankheitsverlauf unterstützen kann. Vitamine, gesundes Essen, nicht Rauchen, ein bewusster Lebenswandel sind ja auch im allgemeinen Leben ein probates Mittel, um das Immunsystem zu unterstützen und ist natürlich im Krankheitsfall besonders wichtig. 

Viele Menschen werden die Ansteckung überhaupt nicht wahrnehmen, wenn der Verlauf milde ausfällt. Deshalb sind auch die offiziellen Zahlen über die tatsächliche Verbreitung von Corona eher vage, denn die Wissenschaft ist sich sicher, dass bei weitem nicht alle Infizierte erfasst sind. Dies macht auch die Eindämmung so schwer, denn ein Betroffener kann durchaus Überträger des Virus sei, ohne dass die Krankheit bei ihm ausgebrochen ist, wie sich beim ersten Fall in Bayern bei der Firma Westabo herausgestellt hat, als eine chinesische Mitarbeiterin der Firma das Virus mit nach München gebracht hat, ohne zunächst selbst die Erkrankung wahrgenommen zu haben. 

Warten wir also ab, ohne in Panik und Hysterie zu verfallen, erfahrungsgemäß sind wir dafür bekannt, besonders bei Bedrohungen unsere Kräfte und Intelligenz zu bündeln, um schnell wirksam etwas zu unternehmen. 

Dabei zeigt sich, dass die Menschen doch wieder ein Stück zusammenrücken, Egoismus, Vorteilsdenken und Raffsucht, etwa beim Horden von Desinfektionsmittel, oder diese einfach aus Krankenhäuser und öffentlichen Gebäuden mitzunehmen, ist wirklich fehl am Platz. 

Kommen wir damit zu einer anderen Bedrohung, deren Ausmaß um ein Vielfaches brutaler ist, als es das Corona-Virus jemals sein kann, menschen-gemacht, skrupellos, verbrecherisch, egoistisch und grenzenlos machtgeil. 

Die Rede ist von den menschenverachtenden Zuständen, die sich seit langem durch den Vernichtungskrieg des Schlächters #Assad, seines Zeichens Machthaber und Blutsauger in Syrien, ergeben haben und die ein menschliches Leid ungeheuren Ausmaßes produziert hat. Ausgangspunkt ist der Aufstand der geknechteten Bevölkerung gegen Assad, mit der Folge, dass dieser in absolut brutalster Weise seine eigene Bevölkerung in Folterkellern massakriert und getötet hat. 

Die Folge war eine millionenfache Flucht der Menschen in die Türkei, den Libanon, nach Jordanien und wenn möglich nach Europa über die Balkanroute oder über das Mittelmeer oder die Ägäis. Wir alle haben noch die Bilder vor Augen, von Flüchtlingsbooten, die in einem armseligen Zustand, kurz vor dem Absaufen von Hilfsorganisationen aus dem Meer gefischt wurden oder von Toten, die etwa am Strand der griechischen Insel Lesbos angeschwemmt wurden. 

Mittlerweile sitzen über 30000 Flüchtlinge auf Lesbos fest, Griechenland und Europa waren nicht in der Lage den Menschen innerhalb der EU menschenwürdige Umstände zu ermöglichen. "Ärzte ohne Grenzen" spricht von einer menschlichen Katastrophe größten Ausmaßes, auch wenn die Organisation versucht auch nur eine minimale medizinische Versorgung den Menschen zu geben. 

Betroffen sind überwiegend Familien mit kleinen Kindern, alleinstehende Frauen mit Kindern und katastrophalerweise auch unbegleitete Kinder, die allein auf die Hilfe fremder Flüchtlinge angewiesen sind. 

Das Leid ist unendlich, zumal auch die einheimische Bevölkerung von Lesbos mit der Flüchtlingswelle überfordert ist und mittlerweile offen aggressiv gegen die Insassen in den Flüchtlingslager vorgeht. 

Ankommende Flüchtlinge in Schlauchbooten werden zurück aufs Meer getrieben und nachdem der türkische Präsident Erdogan verkünden ließ, die Grenzen nach Europa seien offen, hat ein neuer Flüchtlingsansturm begonnen. Was hat nun den türkischen Präsident bewogen, solche Lügen in die Welt zu setzen? 

Zum einen versucht er von der EU noch mehr Gelder abzupressen und untermauert dies mit dem von ihm losgetretenen neuen Flüchtlingsstrom, zumal das 6 Milliarden-Abkommen zwischen der EU und der Türkei zur Unterbringung der syrischen Flüchtlinge in wenigen Monaten ausläuft und eine neue Welle von über einer Millionen Menschen auf die Türkei zuläuft. 

Zum anderen will Erdogan militärische Unterstützung durch die Nato, denn sein innerpolitisches Kurdenproblem droht, ihm aus dem Ruder zu laufen. Dies hat damit zu tun, dass durch die militärische Unterstützung von Russland Assad beginnt die letzte Region der Aufständischen um die Stadt Idlib zurück zu erobern und auch die syrischen Kurdengebiete wieder einzunehmen, die jetzt noch vom türkischen Militär widerrechtlich besetzt sind. 

Erdogan fürchtet es könnte danach zu einem Kurdenstaat kommen, der sich auch auf die kurdischen Regionen in der Türkei ausdehnen könnte. Dies würde nicht nur sein Ende bedeuten, es wäre auch eine absolute Schwächung der Türkei insgesamt und das Ende vom Traum der führenden Regionalmacht. 

So kommt es nun zu der absurden Situation, dass Putin Assad hilft, die Türken aus Syrisch-Kurdistan zu vertreiben, die Türken ihrerseits aber die Rebellen im Gebiet Idlib militärisch unterstützt, damit Assad nicht sein früheres Herrschaftsgebiet im gesamten syrischen Staat wieder unter seine Kontrolle bringen kann. 

Dabei hat es durchaus schon unmittelbare Zusammenstöße zwischen der türkischen und syrischen Armee gegeben, die auch waffentechnisch massiv von Russland unterstützt wird. Während die Russen nachts das Rebellengebiet mit Flugzeugen bombardiert, rücken tagsüber die syrischen Einheiten auf die Stadt Idlib und die türkische Grenze vor. 

Der Korridor, der ursprünglich für die syrischen Flüchtlinge aus dem Landesinneren auf der Flucht vor Assad durch Russland und die Türkei eingerichtet war, 120 Kilometer lang und einige Kilometer breit, ist nun zur Falle geworden, denn im Rücken hat die Türkei die Grenzen nach Syrien militärisch abgeriegelt, von Westen aber sind Assads Truppen auf dem Vormarsch und was die geflüchteten Menschen von diesen zu erwarten haben, hat Assad bereits über Jahre mit seinen Foltermethoden und Ermordungen deutlich zum Ausdruck gebracht. 

Ohne Umschweife ist hier ein Massaker größten Ausmaßes zu erwarten, dagegen sind die Erfahrungen früher auf dem Balkan überhaupt nicht zu vergleichen, zumindest von der Dimension nicht, von der Brutalität her schon. 

Durch das ständige Bombardement der Zivilbevölkerung um die Stadt Idlib kommt es zu unvorstellbaren Grausamkeiten. Ganze Familien werden in ihren Häusern ausgelöscht und wenn kleine Kinder alleine überleben, irren diese durch die zerstörten Dörfer, ohne dass ihnen überhaupt jemand helfen kann. 

Es gibt keine Versorgung mit Lebensmittel oder medizinischer Hilfe und selbst die Hilfsorganisationen kommen nicht in dieses Gebiet, da es abgeriegelt ist und zudem für die Helfer zu gefährlich wäre. Allenfalls kommen Hilferufe über das Internet an die internationale Öffentlichkeit oder ein paar mutige Journalisten berichten über die verzweifelte Lage der Menschen in ihrer Todesfalle. 

Hier steht eine der größten menschlichen Katastrophen des 21. Jahrhunderts an, aber weder die Amerikaner, die Europäer noch die Vereinten Nationen zeigen ein Interesse dieses Desaster zu verhindern. 

Vor zwei Tagen haben sich Putin und #Erdogan in Moskau darauf verständigt, eine Waffenruhe in der Region #Idlib einzuhalten. Und dies nun zum wiederholten Mal. Die Perversion besteht darin, dass die beiden Despoten gemeinsam ihre Freundschaft bekunden, während ihre Armeen sich bekriegen und die Zivilbevölkerung hingeschlachtet wird.

So brutal ist die Weltgeschichte, so menschenverachtend sind solche verbrecherischen Halunken, die sich Staatsmänner nennen, und sich darin gleichen, jede Gräueltat zu unternehmen die ihrem Machtinteresse dient, 

Putin auf der Weltbühne und Erdogan als Regionalfürst. Und was machen wir dagegen? 

Über 140 Städte und Gemeinden in Deutschland haben sich bereit erklärt 5000 unbegleitete Kinder aus den Lagern in Griechenland, der Türkei und Syrien aufzunehmen, damit für sie das unendliche Leid ein Ende hat. Anstatt sofort alles zu unternehmen, um diese humanitäre Aktion zu beginnen, hat der Bundestag diese höchst-mitmenschliche Aktion mit der Mehrheit der Regierungsparteien abgelehnt.  Die Regierenden in Berlin haben darüber nachgedacht, ob damit nicht der AfD eine neue Gelegenheit gegeben wird, den Rechtsradikalismus und die Fremdenfeindlichkeit zu befördern, besonders in Hinblick auf die anstehenden Wahlen in Bayern und Nordrhein-Westfalen. 

Größer kann Zynismus eigentlich nicht sein, hauptsächlich wenn bestimmte Politiker gerne für sich in Anspruch nehmen, Humanist und Menschenfreund zu sein und einige gerne die christlichen Werte  gebetsmühlenartig herunterleiern.

Peter J. König 

Samstagskolumne Peter J. König 29.2. 2020

Panik, Angst und Übertreibung sind ein schlechter Ratgeber, Verdrängung, Ignoranz und "Kopf in den Sand" aber ebenso. 

Schaut man sich derzeit so um, ist festzustellen, dass es "ziemlich dicke" gekommen ist. Dies gilt bereits seit einiger Zeit für die nationale und internationale Politik, aber seit Anfang Dezember letzten Jahres ganz besonders durch den Ausbruch des #Corona_Virus, dessen erste Erkrankungserscheinungen in der Millionenmetropole #Wuhan/ Provinz Hubei in #China registriert wurden. Vor 3 Monaten schien das Auftreten dieses neuartigen Virus zunächst eine Angelegenheit zu sein, die weit von uns weg, eher eine Randnotiz in den täglichen Nachrichten war. Aber bereits der rasante Verlauf der anstehenden Epidemie ließ aufhorchen und als die Chinesen ganze Großstädte abriegelten und Quarantäne für 18 Millionen Menschen anordnete mit drastischen Strafen bei Nichtbefolgung, wurde klar, hier geschieht Drastisches.

Die Bilder, die uns aus China erreichten, waren ungewohnt, ja verstörend. Dort wo sonst ein unübersehbares Verkehrschaos herrschte, ist plötzlich totale Leere. Allein die permanenten Straßensperren zeigten ein Bild von #Totalüberwachung, vermittelten aber auch wie ernst die Lage, speziell in den verseuchten Gebieten insgesamt ist. #Ausgangssperren für Millionen von Menschen bedeutet quasi ein Stillstand allen öffentlichen Lebens. Keine Schulen, keine Universitäten, kaum noch geöffnete Einkaufscenter, geschlossene Fabriken, geschlossene Geschäfte und Restaurants, Engpässe bei der Versorgung der Menschen, die ihr zuhause nicht mehr verlassen durften, allenfalls um doch noch das Notwendigste zum Leben zu organisieren, falls es überhaupt vorhanden war. 

Wissenschaftliche Erkenntnisse über das neuartige Corona-Virus gab es absolut keine, allenfalls Vermutungen, woher dieses Virus kommen könnte. Es wurde gemutmaßt, dass die Erreger von Fledermäusen stammen, dort aber keine tödlichen Auswirkungen auf die Tiere ausüben, zumal das Virus dort schon lange bekannt ist. Man nahm an, dass die Erreger nicht auf den Menschen übertragen werden können und dass eine Übertragung von Mensch zu Mensch sowieso nicht möglich ist. Dies hat sich jedoch als Fehleinschätzung herausgestellt, wie der Verlauf der Epidemie gezeigt hat, zumal wir aktuell in der Situation sind, dass daraus eine #Pandemie droht, also ein weltweite Verseuchung. Doch dazu später mehr.

Es wird weiterhin vermutet, dass der Corona-Erreger durch einen Zwischenträger auf den Mensch überspringen konnte und zwar auf einem Markt in der Stadt Wuhan, wo alle möglichen Tiere zum Verzehr angeboten werden und wo der Kontakt von Tier zu Mensch unmittelbar ist. Genaues hat man bisher nicht herausgefunden, wer etwa der Zwischenträger dieser Corona-Viren hätte sein können. Klar ist nur, dass hier eine Direkt-Übertragung von einer speziellen Tiergattung, etwa der Fledermaus auf den Mensch unmittelbar nicht möglich ist, was bei einigen uns bereits bekannten Virenformen unmittelbar auch nicht stattfindet, etwa bei der #Schweinegrippe, die uns auch immer wieder heimsucht. Zwar werden dann in ganzen Landstrichen alle Schweine gekeult, sprich getötet, aber nicht weil die Gefahr besteht, dass das Virus auf den Mensch übergreift, allerdings sich denn noch rasend schnell verbreiten kann, mit der Folge, dass noch viel größerer Populationen vernichtet werden müssen, um den wirtschaftlichen Totalausfall zu verhindern.

Was man bei der Schweinegrippe allerdings gelernt hat, ist, dass Viren sich rasend schnell verbreiten und dass es notwendig ist sofort drastische Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um einer ausufernden Epidemie oder gar Pandemie entgegen zu wirken. 

Da es gegen das neuartige Corona-Virus keinen wirksamen Impfstoff gibt, die Fachleute sagen, dass dies noch ein bis eineinhalb Jahre dauern wird, bleibt allein die Möglichkeit der Isolierung von infizierten Personen. Und obwohl die chinesische Regierung alles unternommen hat, durch rigide Quarantäne-Erlasse, eine Epidemie zu verhindern, hat es blitzartig weit über zigtausende Menschen getroffen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Dabei sind bereits nach allerneusten Meldungen 2744 Tote und 78.497 nachweislich Infizierte (Stand 27.02 2020) zu beklagen und dies allein in Festland-China. 

Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits jetzt weltweit, aber noch viel drastischer in China zu spüren. Kolossale Einbrüche bei den großen Unternehmen durch Produktionsausfälle, wobei nicht nur chinesische Firmen betroffen sind, denken wir allein an die deutsche Autoindustrie, die mittlerweile ihre größten Standorte in China betreiben, ist doch der chinesische Automarkt mittlerweile der bedeutendste Abnehmer deutscher Fahrzeuge. Aber nicht minder bedeutend sind die chinesischen Zulieferer, die Teile für einen Großteil der deutschen Industrieprodukte liefern. Hier wird es bereits in etwa 14 Tagen zu Engpässen kommen, wenn dann die Lieferketten unterbrochen sein werden, da dann nur ein geringerer Nachschub aus China in Deutschland ankommen wird, und wir den Produktionsausfall durch das Virus in China unmittelbar wirtschaftlich zu spüren bekommen. Und dies ist womöglich erst der Anfang, denn die Folgen durch die weltweite Ausbreitung von Sars-CoV-2, so der offizielle Name des Corona-Virus, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht einmal erahnt werden. 

Alles hängt davon ab, wie weit die Verbreitung eingedämmt werden kann, wie schnell wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, hauptsächlich durch den geeigneten Impfstoff und welche Verläufe das Virus überhaupt nimmt. Sollte der Erreger noch kurzfristig mutieren und dies ist eigentlich regelmäßig der Fall, dann wird es ganz besonders dramatisch. Solche Mutationen werden regelmäßig bei Grippeviren festgestellt, entsprechend werden die Impfstoffe jährlich der Veränderung angepasst, was ja wiederum eine neue Impfung jährlich erforderlich macht. 

Bisher hat man geglaubt, dass das Grippevirus mit jährlich weltweit 300.000 Toten gefährlicher als das Corona-Virus sei, da ist man sich momentan aber gar nicht mehr so sicher, geht man aktuell doch davon aus, dass etwa 2% der Erkrankungen tödlich enden. Wie gefährlich Sars-CoV-2 eigentlich wirklich ist, wird sich erst herausstellen, wenn sich zeigt welche weltweite Verbreitung das Virus nehmen konnte, wie viel Tote es dabei gegeben hat und wie schnell man es wirksam bekämpfen konnte. 

Alle diese Erfahrungen stehen aber erst am Anfang. Wir wissen, dass heute (Stand 27.02.2020) bereits über 40 Länder und Regionen betroffen sind mit einer Zahl von über 3300 Infektionen und über 50 Toten. 

Dabei sind besonders Süd-Korea und Japan betroffen in Südostasien, der Iran und in Europa ganz besonders #Italien. Auch hier sind in Venetien und der Lombardei ganze Städte und Ortschaften abgeriegelt worden, man versucht so der Ausbreitung der Seuche Herr zu werden. Dass dieses nur eingeschränkt gelingt, hat die Verbreitung in China gezeigt, dafür ist die Menschheit mittlerweile zu intensiv vernetzt, sei es durch das Reisen, den Warenaustausch oder den globalen Arbeitsmarkt. Exemplarisch hat dies gezeigt, als Anfang Januar eine chinesische Mitarbeiterin einer bayrischen, international agierenden Firma mit Firmensitz bei München zu einer Tagung in die Zentrale kam und das Corona-Virus mitbrachte, nachdem sie zuvor in Wuhan sich bei ihren Eltern angesteckt hatte, dies jedoch erst beim Rückflug von München nach China offenkundig wurde, als sich die typischen Symptome wie Husten, Fieber und Atemnot zeigten. 

In München selbst war derlei nicht festgestellt worden, da es noch innerhalb der vierzehntägigen Inkubationszeit war und eine Infektion nicht vermutet werden konnte. Die Folge: Vierzehn angesteckte Personen kamen in München in Quarantäne, gottlob gab es hier keinen tödlichen Verlauf. Um doch noch einmal die weltweite Vernetzung und die rasante Verbreitung des Virus zu demonstrieren, hier einer weiterer Fortlauf der Münchner Episode: Ein Bekannter eines bayrischen Infizierten wurde vor dessen Quarantäne von ihm ebenfalls angesteckt und da er kurze Zeit später auf die kanarische Insel Gomera gereist war und dort das Virus zum Ausbruch kam, hatte auch Spanien seinen ersten Corona-Fall.

Zweifellos ist das Corona-Virus auf dem Vormarsch, sowohl weltweit wie auch hier bei uns in Deutschland, ständig neue Zahlen an Erkrankungen belegen dieses.

Was ist jetzt zu tun?

Zunächst gilt es jegliche Panik zu vermeiden, denn Angst, Irrationalität und Panik sind absolut ungeeignet, um einer solchen gesundheitlichen Herausforderung vernünftig zu begegnen. 

Es gilt einen kühlen Kopf zu bewahren, sich die Informationen und Ratschläge von Virologen, Ärzten, aber auch dem Gesundheitsministerium mit Minister Jens Spahn anzuhören und ihnen Folge zu leisten, denn in der Prävention liegt die größte Chance eine Verseuchung durch das Corona-Virus möglichst gering zu halten. 

Dazu sollte man wissen, wie bereits erwähnt, dass bei den allermeisten Infizierten die Krankheitsverläufe eher moderat verlaufen, ähnlich einer Erkältung oder einer leichten Grippe. Diese kann man dann zuhause auskurieren und erst wenn es zu drastischen Verschlechterung kommt, etwa durch eine schwere Lungenentzündung ist unbedingt klinische Hilfe notwendig, da akute Lebensgefahr droht. Dies ist natürlich auch bei einer Grippeerkrankung gleichen Ausmaßes notwendig, in beiden Fällen müssen die Patienten isoliert werden. 

Beim Corona-Virus besteht allerdings die Besonderheit darin, dass weder ein Impfstoff vorhanden ist noch eine wirksame Behandlungsmethode vorliegt, die ein direktes Eindämmen möglich macht. Deshalb ist es so wichtig einen Infizierten zu erkennen, ihn zu isolieren und damit die unmittelbare Verbreitung von den Erregern zu unterbinden. 

Die vierzehntägige Quarantäne dient dazu bei einem positiv getesteten Probanden den Verlauf zu beobachten, um festzustellen, ob es zum Ausbruch der Krankheit kommt oder das Virus die Ansteckungsgefahr verloren hat. 

Eines muss jedoch aktuell ganz klar sein, wir haben augenblicklich noch keine Möglichkeit aktiv gegen das Virus vorzugehen. Auch ist der Erfahrungswert mit Corona noch im Anfangsstadium, Wissenschaftler und Ärzte sind dabei täglich neue Erkenntnisse zu sammeln, um auch geeignete Therapien zu entwickeln. Deshalb liegt die größte Aufmerksamkeit darin, Zeit zu gewinnen und das Verbreitungsrisiko möglichst gering zu halten. Verhindern aber lässt sich die epidemische Entwicklung nicht, dies sollte uns allen klar sein.

Aber jeder Einzelne kann mithelfen, das Grad der Ausbreitung zu minimieren, indem er den Empfehlungen von allen Fachleuten Folge leistet, etwa durch eine gesteigerte persönliche Handhygiene, das Meiden von Massenveranstaltungen oder durch den nötigen Abstand von etwa einem bis eineinhalb Metern, denn die Infektion durch Corona findet ebenfalls wie bei dem Grippevirus durch Tröpfchen-Übertragung statt, deshalb auch der Versuch dies durch einen #Mundschutz zu verhindern. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit sich selbst gegen das Corona-Virus speziell und gegen alle Viren zu wappnen und zwar durch die Stärkung des eigenen Immunsystems. 

Die Analyse der Krankheit hat gezeigt, dass gerade diesbezüglich geschwächte Menschen besonders durch das Virus gefährdet sind, also Personen mir Vorerkrankungen, chronisch Kranke und auch alte Menschen, deren Immunsystems angegriffen ist. Hier lässt sich einiges an Stabilität machen durch Ernährung, gesunde Lebensweise und wie ein bekannter Virologe jüngst im Fernsehen sagte:"Dies ist der beste Grund und die richtige Gelegenheit mit dem Rauchen aufzuhören"“.

Wenn momentan auch die Zahlen der Erkrankungen mit dem Corona-Virus noch relativ gering in Deutschland erscheinen, so ist dies doch absolut kein Grund die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen, ganz im Gegenteil, jetzt ist noch die Gelegenheit durch geeignete persönliche Maßnahmen Schlimmeres zu verhindern, die Verbreitung von Corona wirksam zu verzögern, bis der nötige Impfstoff dann das Virus wieder eindämmen kann. Die Fachleute sind sich einig, dass Corona, so wie das Grippevirus nicht mehr völlig ausgelöscht werden kann, denn beides wird seinen Bestand durch ständige Mutation sichern. Wir sind dann aber in der Lage beides durch Schutzimpfungen zu bekämpfen und einzudämmen, damit sich der Schaden für die Menschen in Grenzen hält.

In Grenzen halten gilt es auch jetzt den wirtschaftlichen Schaden, der durch die weltweite Pandemie, wenn sie sich denn so entwickeln sollte, bereits heute. Bekanntlich haben die weltweiten #Börsen das beste Gespür für uns wirtschaftlich bedrohende Abläufe, die dann auch fundamentale negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit unmittelbar auf jeden Einzelnen von uns haben. Dies hat zuletzt die Lehmann-Pleite gezeigt mit der darauffolgenden Finanzkrise 2008, die bis heute noch nicht komplett überwunden ist, etwa bei den Zinsen. Der sensible Gradmesser für unsere Wirtschaft und die Wirtschaft weltweit, also die Börsen, haben gerade in den letzten Tagen Ausbrüche nach unten gezeigt, wie sie nur bei schlimmsten Ereignissen vorkommen. Während das Virus sich nur auf China fokussiert hat, gab es an der deutschen und den europäischen Börsen keinerlei Verstimmungen, ganz im Gegenteil die Börse marschierte munter weiter nach oben und hat sogar einen historischen Höchststand erreicht. 

Diese Woche nun hat sich das Bild radikal gewandelt, bisher verlor die Börse mehr als 13% ihres Wertes, Milliarden Euro sind verdampft, seitdem klar wurde, dass das Corona-Virus einen elementaren Schaden in der Weltwirtschaft anrichtet. Zuvor habe ich bereits über die weltweite Vernetzung und die damit verbundenen #Lieferketten gesprochen. Durch die Beeinträchtigung durch Corona entstehen täglich Verluste in zweistelliger Millionenhöhe. In China gehen bereits viele mittelständige Betriebe kaputt, weil die Menschen durch Quarantäne nicht mehr zu ihren Arbeitsstätten kommen, Material nicht mehr angeliefert werden kann oder der Abtransport von fertigen Produkten nicht mehr möglich ist. 

Dies passiert übrigens momentan auch in Italien, in Venetien und der Lombardei, wirtschaftliche starke Regionen, die auch als Zulieferer für die deutsche Wirtschaft extrem wichtig sind. Zum Beispiel ist der Handel mit der Lombardei größer als der wirtschaftliche Verkehr mit dem Industrieland Japan etwa. Dies alles gibt schon zu bedenken und dass die deutsche Börse darauf ganz besonders negativ reagiert, wird klar, wenn man bedenkt, dass Deutschland das größte Exportland der Welt ist. 

Aber exportieren kann man nur dann, wenn vorher entsprechend störungsfrei produziert worden ist. Unser aller Wohlstand hängt letztendlich an einer funktionierenden Wirtschaft und dem Verkauf der Waren in alle Welt. Dies schafft Kaufkraft durch steigendes Einkommen bei der Bevölkerung, steigende Steuereinnahmen, die gerade in schwierigen Zeiten wie diesen dann zur Überwindung der wirtschaftlichen Probleme, aber auch der Stabilisierung des Gesundheitswesens heran gezogen werden müssen. Hier wird demnächst Einiges auf uns zukommen. Wie fähig der Staat mit der aktuellen Regierung wirklich ist, wird sich jetzt erst richtig zeigen. 

Das letzte Jahrzehnt war geradezu eine Wohlfühl-Periode mit den ständig steigenden Einnahmen und den prall gefüllten Kassen. Ob dies so bleibt oder ob „Schmalhans Küchenmeister“ regiert, in Form einer tiefen Rezession, dies wird auch wesentlich davon abhängen, wie sich das Corona-Virus entwickelt und wie schnell wir in der Lage sein werden es einzudämmen und zu beherrschen. Und wie bereits gesagt, Panik, Angst und Übertreibung sind ein schlechter Ratgeber, Verdrängung, Ignoranz und „Kopf in den Sand“ aber ebenso. 

Peter J. König